Tracklisting CD 1:
01. Monday Morning 02. Warm Ways 03. Blue Letter 04. Rhiannon 05. Over My Head 06. Crystal 07. Say You Love Me 08. Landslide 09. World Turning 10. Sugar Daddy 11. I’m So Afraid 12. Over My Head (Single Version) 13. Rhiannon (Single Version) 14. Say You Love Me (Single Version) 15. Blue Letter (Single Version) 000000 Original Label: Reprise Records
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Tracklisting CD 2:
01. Monday Morning (Early Take) 02. Warm Ways (Early Take) 03. Blue Letter (Early Take) 04. Rhiannon (Early Take) 05. Over My Head (Early Take) 06. Crystal (Early Version) 07. Say You Love Me (Early Version) 08. Landslide (Early Version) 09. World Turning (Early Version) 10. Sugar Daddy (Early Take) 11. I’m So Afraid (Early Version) 12. Over My Head (Burbank Studios 1976) 13. Rhiannon (Burbank Studios 1976) 14. Why (Burbank Studios 1976) 15. World Turning (Burbank Studios 1976) 16. Jam # 2 (Remastered) 17. I’m So Afraid (Early Take Instrumental)
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Tracklisting CD 3:
01. Monday Morning 02. Warm Ways 03. Blue Letter 04. Rhiannon 05. Over My Head 06. Crystal 07. Say You Love Me 08. Landslide 09. World Turning 10. Sugar Daddy 11. I’m So Afraid 12. Over My Head (Single Version) 13. Rhiannon (Single Version) 14. Say You Love Me (Single Version)
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Tracklisting DVD:
Identisch mit CD 1, alle Songs gibt es als Surround 51 und 24/96 Stereo Mixes 00000000 Lineup Fleetwood Mac bei den Aufnahmen: 00000000 Christine McVie: Vocals Stevie Nicks: Vocals Lindsey Buckingham: Guitars Mick Fleetwood: Drums, Percussion John McVie: Bass 0000000 Waddy Wachtel (Guitar on “Sugar Daddy”) Produktion: Fleetwood Mac mit Keith Olsen) 0000000
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Kein Anniversary- oder Jubiläums-Album, dafür kommt die Neuauflage des FLEETWOOD MAC Albums „Fleetwood Mac“ immerhin drei Jahre zu spät, aber der Trend der erweiterten Massen-Wiederveröffentlichungen setzt sich auch im neuen Jahr fort. 1975 war die Wiedergeburtsstunde der britisch-amerikanischen Band, die Ende der 60er Erfolge in der Besetzung mit Chef & Gründer Peter Green gefeiert hatte und einen langsamen Weg der Verwandlung von einer herausragenden Blues Rock Gruppe zur Pop Band mit softrockigem Ambiente und sinnlichen Melodien gegangen war. „Fleetwood Mac“ 1975 erklomm im Juli den ersten Platz der US TOP 200 Billboard Album Charts, hielt sich 122 Wochen lang unter den besten 200 und davon alleine 37 Wochen in der TOP 10. Der Erfolg wurde nur noch getoppt vom 1977er Nachfolger „Rumours“, der alleine 36 lange Wochen auf der TOP Position stand und auch heute noch zu den erfolgreichsten und besten Pop Alben der Musikhistorie gehört. Alternative Pop war geboren, lange bevor mit diesem Begriff überhaupt gehandelt wurde. Das Meisterwerk des 1975er Albums war natürlich „Rhiannon“, aber auch einige der anderen weniger spektakulären Album-Beiträge („Over My Head“, „Monday Morning“, das folk-bluesige „World Turning“) besitzen auch heute noch magisches Flair, die Stärke der Band war immer die Variabilität, in den einzelnen Songs mit unterschiedlichen Sänger(inne)n zu agieren. Die große Stunde von Stevie Nicks war damals noch nicht gekommen, sie sang die Lead Vocals lediglich in „Rhiannon“ und „Landslide“, (damals noch) Lebensgefährte Lindsey Buckingham sang die rockigeren Tracks (4 an der Zahl), Christine McVie war die Beauftrage in den ruhigeren melancholischen Balladen (ebenfalls 4), gemeinsam gab es von Buckingham und McVie ein Duett – die Ur-Männer im Hintergrund waren John McVie und Bandnamensgeber Mick Fleetwood, die mit Bass und Drums die elementaren Basis-Fäden in den Händen hielten. Die 2018er Neuauflage wurde um 4 Single-Versionen der Original-Klassiker erweitert. Und wer jetzt denkt <ja, ja, und wer braucht die zusätzlich?> . die Single Version „Over My Head“ unterscheidet sich wesentlich von der Album-Version in punkto Arrangement, Sound und Aufnahme.
Spannend wird es für die Fans der Gruppe auf Disc 2 – hier befinden sich alternative Demo Versionen und diverse bei Promo-Pressevorführungen Live gespielte Takes. Die dritte CD ist komplett gespickt mit Live Aufnahmen in diversen Locations, unter den Songs gibt es hier auch die beiden Klassiker „Oh Well“ und „The Green Manalishi“ aus der frühen Blues-Rock-Phase zu hören, allerdings erreicht Gitarrist Buckingham nicht mal ansatzweise das gigantische Niveau des ehemaligen Gitarrenvirtuosen Peter Green. CD 2 ist lediglich für Alles-Sammler interessant: Bei den „Early Takes“ macht der Zuhörer die Erfahrung, dass diese Aufnahmen im Gegensatz zu den perfekt gemasterten des Original Albums noch recht dünn und blutleer klingen, aber interessant auch zu hören, dass „Blue Letter“ mit astreinem Rock’n’Roll-Shuffle durchgezogen wurde und „Monday Morning“ beispielsweise noch viel perkussiver gespielt wurde – der Gesang von Buckingham klingt rein und unbehandelt, was wiederum bestätigt, was oft live in FM-Konzerten von ihm zu hören war, dass er nicht unbedingt einer der besten Sänger seines Fachs war, aber dieses Manko hat er oft mit Inbrunst und Leidenschaft ausgebügelt. Ich selbst habe die Macs 1980 live bei einem Open Air gesehen und war enttäuscht von der Musik und auch dem Gesang, der im Konzert lange nicht so ausgewogen und ausgereift klang wie auf den Alben. Wie man später dann auch überall nachlesen konnte, war das überwiegend dem damaligen Drogenkonsum einiger Personen geschuldet.
Das war im Sommer 1976 noch nicht der Fall gewesen, denn hier schmettert STEVIE NICKS beim in den kalifornischen “Burbank Studios” am 06. Dezember 1976 live gespielten 6 ½ minütigen “Rhiannon” eine ihrer besten Vocal Performances ever ins Mikrofon. Hammer! Das ist gleichzeitig die Brücke zur dritten Disc: Hier gibt es durchgehend Live Aufnahmen aus den Jahren 75 (Connecticut und New Jersey) und 76 (Santa Barbara). Mit dem bluesigen „Get Like You Used To Be“ geht’s munter los und in diesem Context geht’s weiter mit „Station Man“ und „Spare Me A Little“, bevor dann mit „Rhiannon“ der erste Hit vom 75er TOP-Album Fahrt aufnimmt. Das Lied, das sich eine Hexe aus dem mittelalterlichen Wales zum Thema gemacht hat gehört auch heute noch mit zum Besten, das die Post-Peter-Green-Band jemals aufgenommen hat. Die Beliebtheit dieses Stücks hat sich bei Musikfans bis heute erhalten, bestes Beispiel sind die Eltern der heute erfolgreichen Folk-Rock-Songwriterin Rhiannon Giddens, die ihrem Töchterlein den Namen des FM-Klassikers verpasst haben.
Disc 4 ist nahezu identisch mit CD 1 – hier darf sich der Fleetwood-Mac-Maniac auf eine DVD mit den 5.1. Surround und 24/96 Stereo Mixes der 15 Lieder der ersten Disc freuen. Convenient zu den 4 CDs gibt es für FM Novizen, die sich damals nicht die LP gekauft haben, in dieser Deluxe Edition das Original Album auf Vinyl.
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